Grüner Wasserstoff

Wasserstoff
Wasserstoff

Rheinland-Pfalz verfolgt das Ziel, im Korridor zwischen 2035 und 2040 Klimaneutralität zu erreichen und damit fünf Jahre schneller zu sein, als das derzeitige Zielvorgaben auf Bundesebene festlegen. Zudem soll der Strombedarf unseres Landes bis zum Jahr 2030 bilanziell vollständig aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden. Ein wichtiger Baustein bei der Erreichung dieser Ziele kann Wasserstoff als Element der Sektorenkopplung sein, bei der es um die intelligente Vernetzung der verschiedenen Energiesektoren Strom, Wärme, Verkehr und der stofflichen Nutzung von Wasserstoff geht. Grüner Wasserstoff als vielfältig einsetzbarer Energieträger gewinnt als ein Schlüsselelement der Energiewende und der Transformation deshalb zunehmend an Bedeutung.

In Rheinland-Pfalz sind weltweit vernetzte Unternehmen u. a. der chemischen Industrie mit sehr hohem stofflichen Bedarf an Wasserstoff sowie Hersteller, die den Einsatz von Wasserstoff als Antriebsenergie für Nutzfahrzeuge weiterentwickeln, angesiedelt. Die rheinland-pfälzische Wirtschaft ist als überdurchschnittlich energieintensiv einzuordnen. Für diese Unternehmen ist die verlässliche und kostengünstige Versorgung mit grünem Wasserstoff für die Fortführung ihrer wirtschaftlichen Aktivitäten am Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz sehr wichtig. Durch Industriezentren und den Aufbau einer Wasserstoff-Tankinfrastruktur entlang der Hauptverkehrskorridore sollten rasch relevante Wasserstoff-Nachfragen entstehen, die den Markthochlauf in Rheinland-Pfalz aktivieren. Durch die zentrale Lage unseres Landes in Europa sowie die gemeinsamen Grenzen mit Luxemburg und Frankreich ist es möglich, als Transitland und Logistik-Drehscheibe für eine entsprechende Wasserstoff-Versorgung Mitteleuropas zu fungieren.

Das MKUEM hat in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) sowie dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit (MWG) eine Wasserstoffstudie mit Roadmap für Rheinland-Pfalz erstellen lassen, aus der die Landesregierung Maßnahmen für die Wasserstoffstrategie des Landes ableiten wird. Die Wasserstoffstudie mit Roadmap soll darüber hinaus allen beteiligten Akteuren wie Unternehmen, Kommunen, Institutionen und sonstigen Einrichtungen und natürlich der Landesregierung selbst als Informationsquelle und Ideengeberin dienen.